Im Frühjahr braucht der Rasen Futter
Der Rasen ist der pflegeleichteste Teil des Gartens? Von wegen! Vielmehr ist er der wohl umstrittenste Teil, an dem ewig herumgemäkelt wird: Zu viel Moos, Klee und Löwenzahn, die Narbe zu lückenhaft und überhaupt, was ist das überhaupt für ein lasches Grün! Also legen Sie sich dieses Jahr ins Zeug.
Um eine dichte Narbe zu erhalten, braucht das Rasengrün eine über das Jahr ausgewogene Ernährung, am besten mit einem Langzeitdünger – drei Anwendungen im April, Juni und September . Wir haben mit dem Mikro-Rasendünger von Cuxin (zu finden in unserem Shop) die besten Erfahrungen gemacht. Er ist drei Monate lang wirksam und enthält spezielle Bakterien, die den Filz zwischen den Gräsern zersetzen. Der Filz muss gewöhnlich mit einem Vertikutierer herausgekratzt werden. Die Bakterien wandeln ihn dagegen in zusätzliche Nährstoffe um, die das Rasenwachstum stimulieren.
Gut mit Nährstoffen versorgt ist der Rasen perfekt gegen konkurrierende Wildkräuter gewappnet. Damit die speziellen Rasengräser sich optimal entwickeln, brauchen sie nun eine regelmäßige Rasur, während der Hauptwachstumszeit etwa einmal wöchentlich. Dabei sollte er etwa auf einer Länge von drei bis fünf Zentimetern gehalten werden.
Die Schwierigkeiten beginnen im Schatten von Bäumen. Dort sprießen die Grashalme aufgrund mangelnden Lichts nur spärlich. In den Lücken machen sich Moospolster breit. Da hilfen kein Düngen, kein Kalken, kein Wässern und keine handelsüblichen Moosvernichter. Eine vernünftige Grasnarbe kann nur entstehen, wenn die Gräser dem anderen Grünzeug überlegen sind. Normale Rasengräser sind jedoch keine Schattenpflanze und ziehen daher in lichtarmen Bereichen immer den Kürzeren – es sei denn, Sie verwenden spezielle Saatmischungen, sogenannten Schattenrasen. Dieser ist allerdings nur vertrauenswürdig, wenn die Lägerrispe (Poa supina) enthalten ist. Oder suchen Sie nach Alternativen zum Moos. Pflanzen Sie hübsche Bodendecker, die mit wenig Licht zurechtkommen, zum Beispiel die auch im Winter grüne Elfenblume Epimedium x perralchicum Frohnleiten. Diese macht zudem viel weniger Arbeit als ein Rasen.
Noch ein Tipp zum Schluss, falls Sie den Rasen neu anlegen wollen: Lassen Sie die Finger von Allerweltsmischungen wie „Berliner Tiergarten“. Sie bestehen meist aus billigen Saatgutabfällen. Nur Qualitäts-Rasensaat von Markenfirmen lässt eine dichte Grasnarbe heranwachsen.
MB September 2022