Tomaten jetzt auspflanzen!
Wenn die Gefahr nächtlicher Fröste vorbei ist, dürfen die Tomaten nach draußen. Einige Tage bevor Sie die jungen Tomaten auspflanzen, sollten Sie damit beginnen, sie abzuhärten. Dazu stellen Sie die Töpfe zunächst an warmen Tagen in den Schatten und - nachdem sie sich daran gewöhnt haben - auch in die Sonne. Es spricht nichts dagegen, die Pflanzen nach einigen Tagen auch nachts draußen zu lassen, solange die Temperatur nicht unter Null Grad sinken.
Als Starkzehrer benötigen Tomaten einen gut gedüngten Boden. Man kann eine ordentliche Portion Kompost ins Pflanzloch füllen. Im Laufe der Vegetationsperiode sollte nachgedüngt werden. Dazu können die handelsüblichen Tomatenfertigdünger verwendet werden. Als organische Düngung eignet sich Brennnesseljauche besonders gut. Die Pflanzen mögen auch gerne mit Brennnesselblättern oder Grasschnitt gemulcht werden, dies ergibt eine organische Stickstoffdüngung und verhindert, dass der Boden austrocknet.
Die Pflanzen sollten mit lockerem Abstand von mindestens 60cm gesetzt werden, damit die Blätter genügend durchlüftet werden, um Erkrankungen vorzubeugen. Im Normalfall werden Tomaten eintriebig gezogen, neue Triebe, die sich aus den Blattachsel entwickeln, sollten ausgegeizt werden, damit die Energie der Pflanze in die Produktion der Früchte geht. Wenn man noch mehr Pflanzen haben möchte, kann man die Geiztriebe im Wasserglas bewurzeln und auspflanzen.
Immer wieder kommt es vor, dass sich der Mitteltrieb einfach teilt. Sofern genügend Platz vorhanden ist, kann man ihn weiterwachsen lassen, allerdings sollte jeder Trieb einen eigenen Stab bekommen, an dem er aufgebunden wird. Wenn im Folien- oder Gewächshaus die Möglichkeit besteht, Schnüre an der Deckenkonstruktion zu befestigen, können die Tomaten an den Schnüren geleitet werden, die man um den Haupttrieb schlingt. Im Erwerbsanbau ist dies gängige Praxis. Buschtomaten werden im Gegensatz zu den weit verbreiteten Stabtomaten nicht ausgegeizt und auch nicht aufgebunden.
KMR May 2023